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Packrafts – ideale Paddelboote für Camper!

Wie Du vielleicht aus einem früheren Blog weißt, bin ich viel mit dem SUP unterwegs – ob Sommer oder Winter. Das Thema Kajak hat mich dabei allerdings nie so richtig losgelassen. Als ich mich 2021 noch einmal intensiver damit beschäftigt habe, flammte plötzlich die Begeisterung für eine ganz besondere Gattung von Paddelbooten wieder auf: Packrafts! Wenn Du nicht weißt, was das ist, aber ebenso paddelbegeistert bist wie ich, solltest Du diesen Blog über das Packrafting unbedingt lesen!

Disclaimer: Ich berichte ausschließlich aus meiner eigenen Erfahrung und Begeisterung und habe die im Beitrag gezeigten Packrafts selbst gekauft oder gemietet.

Wie ich zum Packrafting kam

Schon immer bin ich gern gepaddelt! Lange Zeit war ich begeistert mit einem vergleichsweise günstigen aufblasbaren Itiwit 1er Kajak von Decathlon unterwegs, bis ich 2019 das Standup Paddeln für mich entdeckt habe. Das machte so viel Spaß und brachte ein deutlich angenehmeres Ganzkörper-Training mit sich, dass ich seitdem nahezu ausschließlich mit meinen mittlerweile zwei SUPs unterwegs war – ob Sommer oder Winter. Mehr dazu, warum ich das SUPen so liebe, findest Du in diesem Blogbeitrag. Bei all den Vorteilen, die ein SUP hat, stieß ich jedoch auch regelmäßig auf einige Herausforderungen:

  • Das aufblasbare SUP (iSUP) ist auch im zusammengerollten Zustand noch recht groß und sperrig, was es insbesondere auf längeren Reisen zu einem echten Platzfresser im kleinen Campingbus macht. Der Platz auf dem Hochdachträger ist für ein solches iSUP auch nicht dauerhaft geeignet – diesen nutze ich eher, wenn ich mal von See zu See fahre, oder das SUP im Winter nach der Tour noch trocknen muss.
  • Man ist recht eingeschränkt in der Tourenwahl, wenn man allein unterwegs ist. So musste immer ein Parkplatz in der Nähe der Einstiegsstelle her und ein Fluss musste in beide Richtungen befahrbar sein, um auch wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen. Alternativ ist man mit Freunden unterwegs und hat zwei Fahrzeuge, oder fährt mit der Bahn zurück – was aber beides in den seltensten Fällen wirklich klappt.
  • Flüsse mit stärkerer Strömung schieden daher meist für mich aus, zumal ich auch nicht die passende Ausrüstung (und Motivation) für Wildwasser-SUP-Touren habe.
  • Üblicherweise ist es verboten, mit SUPs durch Schleusen zu fahren. Da diese manchmal auch schlecht bis gar nicht umtragen werden können, schränkte das die Streckenauswahl auf Flüssen leider noch einmal weiter ein.

Ich liebe das Standup Paddeln – aber es hat auch so seine Nachteile, die sich weitestgehend mit einem Packraft ausgleichen lassen!

Das soll nicht heißen, dass ich nicht mehr gern mit dem SUP unterwegs bin – im Gegenteil! Aber es gab halt immer wieder Situationen, in denen ich mir wieder ein Kajak gewünscht hätte.

Das Itiwit 1er Luftboot gehörte mittlerweile meiner Mama, die ebenso gern auf dem Wasser unterwegs ist, sich aber erst 2021 auf ein SUP gewagt hat. Zusammen waren wir zudem ab und an in einem 2er Luftboot unterwegs, was auch Spaß gemacht hat, aber unaufgeblasen noch schwerer und sperriger als das 1er Boot war.

Irgendwann im Sommer 2021 erinnerte ich mich an YouTube-Videos aus dem Jahre 2016 von „Sacki“ (Kai Sackmann – hier findest Du seine Packraft-Playlist). Er war schon damals mit sogenannten Packrafts unterwegs – kleine Rucksackboote, die zwar nicht die Schnellsten sind, dafür aber sehr leicht und klein daherkamen. Schon damals liebäugelte ich mit diesen Booten, entschied mich dann aber auf Grund des etwa fünf- bis siebenfachen Preises der Packrafts doch für das damals 180 € günstige Itiwit Kajak von Decathlon, was seit 2018 in meinem Camper mitfuhr. Damit war das Thema Packrafting bei mir erstmal wieder vom Tisch.

Allerdings packte mich die damalige Begeisterung erneut, je mehr Videos ich mir anschaute. Damit wären alle Nachteile des Standup Paddelns aufgehoben, und obendrein noch völlig neue Möglichkeiten wie das Wildwasserfahren eröffnet! Sitzend durchs Wildwasser fahren könnte ich mir nämlich schon eher vorstellen als stehend auf einem SUP. In meiner typischen Art sog ich dann in kürzester Zeit alle Informationen über das Packrafting ein, die ich finden konnte. Da eine Anschaffung von 800 – 1.500 € jedoch gut überlegt sein will, wollte ich zunächst testen, ob die reelle Erfahrung wirklich mit meiner Vorstellung übereinstimmt. Meine Mama habe ich auch gleich mit meiner Begeisterung angesteckt, und so liehen wir uns zwei in Frage kommende Modelle von MRS und Anfibio für ein Wochenende Anfang September aus. Konkret haben wir uns für die zwei Tage für das sehr leichte und kleine Anfibio Rebell 2K (Gesamtgewicht unter 2,3 kg) und das für leichtes Wildwasser geeignete MRS Microraft XL (Gesamtgewicht ca. 3,3 kg) entschieden.

Dieses aufblasbare Kajak hat mich einige Zeit im Camper begleitet, bis ich das Standup Paddeln für mich entdeckte. Die Lust aufs Kajaken habe ich allerdings nie verloren… auch wenn ich hier zugegebenermaßen etwas faul rüberkomme.

Die ersten Erfahrungen

Wahnsinn, in diesen 60 Liter Rucksäcken verbirgt sich jeweils eine komplette Paddelausrüstung inkl. Boot, Schwimmweste und Paddel!

Das erste Aufbauen haben wir vorsichtshalber als Trockenübung im Wohnzimmer getestet – bevor wir uns am Fluss noch völlig blamieren. Die Art des Aufpumpens über einen einfachen Blasesack ist zwar erstmal gewöhnungsbedürftig, gewichtstechnisch aber natürlich unschlagbar! Und das Gewicht war es auch, was uns sofort umgehauen hat. So ein Packraft wiegt quasi nichts! So langsam verstanden wir die Faszination, die von diesen Booten ausging.

Am nächsten Tag ging es dann Richtung Harz, um auf der Oker ca. 8 km flussabwärts zu fahren, inklusive dreier kleiner Stromschnellen. Zurück sollte es dann zu Fuß gehen, mit den Packrafts auf dem Rücken. Ob das gut gehen würde?

Das Aufblasen war erstaunlich unkompliziert, da klassische Packrafts in der Regel nur eine Luftkammer haben. Dann noch schnell den Sitz und die Rückenlehne aufgeblasen, die Paddel zusammengesteckt und den Rucksack vorn aufs Boot geschnallt – dann konnte es auch schon losgehen. Auf Grund der Stromschnellen haben wir die optionale Finne bewusst weggelassen – so konnten wir auch den Geradeauslauf gleich mal gut beurteilen. Und der war wirklich überraschend gut – vor allem beim etwas längeren Boot (MRS Microraft)! Wenn ich daran denke, wie sich ein SUP ohne Finne verhält… Also schonmal der erste Pluspunkt! Außerdem was es echt gemütlich in den Booten, wobei es in manchen Booten je nach eigener Größe und Hüftumfang schonmal etwas enger werden kann. Was mich persönlich nach einer Zeit gestört hat, war die Sitzposition mit ausgestreckten Beinen. Eine leicht angewinkelte Beinposition, die den Hüften auf Dauer sicher besser gefallen hätte, wäre nur ohne die recht straff sitzenden Spritzdecken möglich gewesen. Diese sollten aber wiederum das Wasser in den Stromschnellen davon abhalten, in die Boote zu laufen. Das klappte leider nur so mittelgut – zumindest hat meine Mama nach einem ordentlichen Schwapp Wasser von der Seite trotz Spritzdecke einen nassen Hintern bekommen. Solche flexiblen Spritzdecken eignen sich eher gegen leichten Regen oder Kälte, sind aber nicht vergleichbar mit Spritzdecken und -schürzen wie sie Wildwasserpackrafts besitzen.

Ansonsten waren wir aber beide sofort begeistert von den Booten. Es machte richtig Spaß, damit den Fluss herunter zu paddeln und ab und zu mal durch die „wilden“ Stromschnellen zu schießen. Das war doch ein komplett anderes Gefühl als mit unseren bisherigen Luftbooten. Besonders Spaß hatte ich dabei an der Drehfreudigkeit der Boote auf Grund der fehlenden Finne. Ein leichter Paddelschlag genügte dabei, um während der Fahrt eine elegante 360 Grad Drehung hinzulegen. Zugegeben, dieses „Feature“ kann auch nerven, denn sobald man mal kurz aufgehört hat zu paddeln, drehte sich das Boot zur Seite – eher suboptimal, um mal schnell ein Foto zu schießen.

Herrlich – bei Sonnenschein auf einer leicht fließenden Oker im Packraft treiben lassen… Hier testet meine Mama gerade das Anfibio Rebel 2K.

Nach der Tour war ich schon fast traurig, dass es so schnell vorbei war. Allerdings sind 8 km stromabwärts Paddeln auch nicht wirklich viel. Wir mussten den ganzen Weg aber ja noch zurücklaufen, was dann schon etwas länger dauert. Aber auch von diesem Feature der Packrafts waren wir absolut begeistert – einfach kurz trocken reiben, Luft ablassen und zusammengerollt in den Rucksack gesteckt. Da ist der Name wirklich Programm!

Unsere Begeisterung war so groß, dass wir die Tour am nächsten Tag noch etwas ausgedehnt haben. Dieses Mal sind wir allerdings mit dem Auto zum Zielort gefahren und mit der Regionalbahn zum Startpunkt in Schladen. Von dort aus sollte es laut eines Einheimischen noch mehr Spaß machen zu paddeln. Und er hatte Recht: Nach der völlig unkomplizierten Bahnfahrt und kurzem Fußmarsch mit minimalem Gepäck ging es eine vergleichsweise schnell fließende Oker herunter, die auch die eine oder andere Untiefe bereithielt. Hier zeigten sich dann auch gleich die nächsten Features der Packrafts: der minimale Tiefgang und der robuste Boden. Mehr als einmal setzten wir im knöcheltiefen Wasser „mit dem Hintern“ auf dem steinigen Flussboden auf, was dem Bootsmaterial aber nichts anhaben konnte. Geil! Ich hatte noch nie ein so vielseitiges Boot erlebt!

Will haben! Nur welches?

Nach dem Testwochenende war es um mich geschehen – ich musste so ein Boot haben! Stellte sich nur die Frage, welches? Solch eine Ausgabe will schließlich gut überlegt sein. Ich machte mich also daran, die verschiedenen Modelle auf dem Markt eingehend zu studieren und zu vergleichen. Gewicht, Material, Größe, Preis, Einsatzgebiet… gar nicht so einfach, sich da zu entscheiden. Bis ich zufällig auf einen ganz anderen Hersteller stieß, von dem ich bisher noch nichts gehört hatte: Current-Raft – ein kleines deutsches Unternehmen aus Frankfurt. Schnell hatte ich Kontakt zu Tim und Lisa aufgenommen, die Current-Raft aus ihrer eigenen Leidenschaft heraus als Hobby und Nebengewerbe aufgebaut haben. Und was soll ich sagen, ich war völlig begeistert von den beiden! Man merkte ihnen an, dass sie absolut für das Packrafting brennen und sich richtig viele Gedanken über das funktionale Design ihrer eigenen Boote gemacht haben. So etwas liebe ich – aus eigenen Erfahrungen und Ansprüchen ein Produkt kreieren, dass dann auch noch zu einem absolut fairen Preis angeboten wird. Nach einem längeren Telefonat und ein, zwei Mails hatte Tim mich überzeugt – es sollte ein „Current-Raft Roll“ (Länge: 255 cm) werden. Das Packraft aus der Wildwasser-Serie kann nicht nur auf ruhigen Flusstouren genutzt werden, sondern auch im Wildwasser (bis WW4). Dabei ist der Name sogar Programm, denn auch eine Eskimorolle ist mit diesem Boot machbar! Und das Beste: ich konnte es sogar farblich selbst designen! Nachteil dabei war lediglich, dass ein individuelles Design natürlich eine Einzelanfertigung bedeutete, die etwas Zeit benötigt und zusätzliche Luftfrachtkosten verursachte. Aber wenn schon, denn schon – schließlich hatte ich schon tolle Fotoprojekte mit meinem beleuchteten „Glühwürmchen“ im Kopf.

Beim Bootsdesign, was ich selbst wählen konnte, hatte ich Fotos wie dieses hier im Kopf… Danke an meine Mama fürs „Modeln“ 🙂

Und so war mein neues „Spielzeug“ schließlich am 7. September quasi blind bestellt und würde voraussichtlich Anfang November aus der Fabrik in China in Deutschland ankommen. Blind deshalb, weil ich es vorher nicht Probefahren konnte. Auf Grund der Daten konnte ich es aber ganz gut mit den beiden Testbooten von MRS und Anfibio vergleichen, und vertraute außerdem voll und ganz auf Tims Erfahrung und Beratung. Nach dieser hatte ich mich auch entschieden, einen sehr robusten Boden (840D), dafür aber etwas dünneres Material für die Tubes (210D) zu nehmen, um Gewicht und Packmaß in Grenzen zu halten. Im kompletten Wildwassermodus (mit Spritzschürze, Süllrand und Schenkelgurten) würde es insgesamt 3,8 kg wiegen – im Zahmwassermodus 3 kg.

Eine erste „Probefahrt“ konnte ich dann aber doch noch Ende September machen, als ich Tim und Lisa auf meiner Dienstreise nach Süddeutschland besuchte. Im hauseigenen Pool der beiden paddelte ich die ersten Meter in einem „Roll“ und war begeistert vom Sitzgefühl. Die 3 cm mehr Innenbreite gegenüber dem MRS Microraft machten sich durchaus bemerkbar. Das beste kam aber noch: Um mir die lange Wartezeit etwas zu verkürzen, boten die beiden mir an, mir ein „Current-Raft Shoreline“ (Länge: 235 cm) – ihr leichtes Packraft für ruhige Flusstouren und leichtes Wildwasser – auszuleihen. Dank meines Trockenanzugs vom SUP war es kein Problem, auch bei den kühleren Wassertemperaturen im Herbst damit unterwegs zu sein – daher freute mich diese Möglichkeit natürlich sehr!

Das Current-Raft Shoreline eignet sich perfekt für Flusstouren und leichtes Wildwasser. Ich konnte es im Herbst ausgiebig testen!

Was folgte waren die schönsten Paddeltouren, die ich bisher in meinem Leben erleben durfte: angefangen im wunderschönen Taubergießen bei Rust, über eine Klamm am Sylvensteinstausee, die durchaus “wilde“ Isar von Bad Tölz nach Geretsried bis hin zum märchenhaften Eibsee an der Zugspitze. Auf letzterem konnte auch meine Mama das „Shoreline“ testen und war ähnlich wie ich sofort schockverliebt. „Das ist ja viel besser als das schwere Itiwit!“ Und somit war auch der zweite Kauf eines Current-Raft Packrafts in unserer Familie besiegelt – sie hat Tim und Lisa das Leihboot direkt abgekauft. Auf Wildwasser hat sie in ihrem Alter (71) keine Lust mehr, daher ist das leichte Shoreline mit seinen 2,8 kg ideal für sie. Robust ist es dennoch, denn es hat die gleichen Materialstärken (840D und 210D) wie mein Roll.

Hier mal ein paar Eindrücke dieser Touren. Zum Vergrößern der Bilder klicke sie einfach an:

 

Mein Glühwürmchen ist da!

Wie es das Schicksal wollte, kam auch mein Boot schon Ende Oktober in Deutschland an, so dass ich es gleich auf dem Rückweg aus Süddeutschland bei Tim und Lisa abholen konnte. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind zu Weihnachten! Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Mein Boot sah in Echt noch genialer aus, als auf den Fotos aus der Fabrik in China, die ich schon ein paar Wochen vorher bekommen hatte. Das ist doch nochmal was ganz anderes, wenn man selbst am Design mitgewirkt hat und nun das Ergebnis vor sich sieht! Vor meinem geistigen Auge habe ich es schon beleuchtet auf einem nächtlichen See fahren sehen…

Als Nachtfotograf geht einem das Herz auf bei diesem Anblick 🙂 Zum Paddeln war es leider schon zu kalt – durch das Eis war kein Durchkommen!

Was kostet so ein Packraft?

Überglücklich und aufgeregt ging es für meine Mutter und mich direkt 3 Tage später mit unseren neuen Packrafts aufs Wasser. Spätestens da war klar, dass wir uns absolut die richtigen Boote ausgesucht hatten. Zugegeben, günstig sind solche Packrafts definitiv nicht. Aber mit 799 € war mein „Roll“ doch noch sehr viel günstiger als beispielsweise das vergleichbare „MRS Alligator 2S“ für 1.299 €. Und auch das „Shoreline“ von meiner Mama ist mit 579 € noch ein verhältnismäßig günstiges Packraft, mit dem man auch im leichten Wildwasser (bis WW2) fahren kann.

Aber warum sind Packrafts überhaupt so teuer – im Vergleich zu günstigen Schlauchbooten für unter 100 €? Nun, schaut man sich das Material und die Verarbeitung an, wird schnell klar, warum Packrafts in einer anderen Liga spielen. Sie bestehen aus einem Polyurethan-beschichteten Nylon (TPU), was sie im Gegensatz zu günstigeren PVC-Booten sehr viel leichter, witterungsbeständiger und robuster macht. Die Boote sind außerdem in einem aufwändigen Verfahren vernäht und thermoverschweißt, so dass man lange Freude daran hat.

Hier habe ich mal alles getestet… Boot, Bugtasche, Schwimmweste, Trockenanzug, Paddel und Helm – wobei ich letzteren auf der Oker eher nicht gebraucht hätte.

Mit dem Boot allein ist es allerdings noch nicht getan. Je nach Einsatzzweck braucht es noch ein geeignetes Paddel, eine Schwimmweste, ggf. einen Helm und ein wenig Kleinkram. Auch ein Rucksack, in dem das Boot während der Wanderung und alles andere während des Paddelns verstaut werden kann, ist ein sinnvolles Zubehör. Als Alternative zu einem wasserdichten Rucksack gibt es praktische Bugtaschen aus dem gleichen Material – und manchmal sogar in der gleichen Farbe – des Bootes.

Multifunktionale Alleskönner?

Auf Flusstouren haben sich unsere Packrafts schon vielfach bewährt. Und auch Frost kann ihnen nichts anhaben, was bei einem PVC-Boot wohl schon etwas anders aussehen würde. Die Anschaffung eines Trockenanzugs, um auch bei Wassertemperaturen unter 15 Grad ohne Gefahr eines Kälteschocks paddeln zu können, lohnt sich aus meiner Sicht definitiv! Damit lässt sich einfach doppelt so lang im Jahr paddeln. Und gerade die winterlichen Touren haben für mich einen besonderen Reiz – man spürt die Kälte um sich herum, hat den ganzen Fluss oder See für sich allein und kann einfach nur die winterliche Ruhe genießen. Die Krönung war es für mich dann schließlich, als ich mein Packraft im hohen Norden – 400 km nördlich des Polarkreises – auf dem Polarmeer fahren konnte. Mehr dazu siehst Du in meinem Video dazu ab 7:45 min.

Ein Traum wurde wahr für mich – auf dem spiegelglatten Fjord in Nordnorwegen, 400 km nördlich des Polarkreises, paddeln!

Aber nicht nur zum Paddeln ist so ein Packraft gut. Ebenfalls im hohen Norden haben wir es kurzerhand zu einem Schlitten umfunktioniert, was wahnsinnig Spaß gemacht hat – wenngleich die Lenkeigenschaften mit Hilfe des Paddels recht beschränkt waren. Auch dazu gibt es Bewegtbild in diesem Video ab 12:10 min.

Was ein genialer Abend – erst mit dem Packraft den Hügel heruntergerodelt, danach gemütlich am Lagerfeuer gesessen!

Insgesamt sind Packrafts mit einer Zuladung von meist 150 – 200 kg richtige kleine Lastenesel. So lässt sich das Packraften auch wunderbar mit anderen Aktivitäten verbinden. Was ich beispielsweise im Sommer neben dem Wildwasser-Rafting ausprobieren werde, ist das Bikerafting – also die Kombination aus Radeln und Paddeln. Anders als beim Wandern mit dem Packraft auf dem Rücken kann man seinen Aktionsradius damit enorm erweitern, so dass man locker mal 20 km stromabwärts paddeln und zurück radeln kann. Ideal sind hier Falträder, die schnell und einfach vorn auf dem Packraft verstaut und verzurrt werden können. Darüber berichte ich dann gern mal in einem eigenen Blog…

Wie Du siehst, so ein Packraft ist auf Grund seines kleinen Packmaßes und geringen Gewichts ein echtes Multitalent! Für alle, die wie ich gern auf dem Wasser unterwegs sind, lohnt ein Blick auf diese Rucksackboote auf jeden Fall. Und gerade für Camper mit wenig Stauraum (und wer hat den schon?) ist ein Packraft ein idealer Begleiter wie ich finde!

Ein perfektes Duo – mein kleiner Nugget und das „kleine“ Packraft, zumindest im zusammengelegten Zustand.

Wie ist es bei Dir? Bist Du auch gern auf dem Wasser unterwegs? Und hast Du schon einmal von solchen Packrafts gehört, oder sogar mal eins ausprobiert? Schreib mir gern mal Deine Erfahrungen in die Kommentare – ich bin gespannt!

Also bis bald, vielleicht sieht man sich ja mal auf dem Wasser!

2 Kommentare
  1. Anna Heider sagte:

    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich bin im Bulli mit Hund unterwegs.
    Meinst du, es passt noch ein Hund mit in das Boot?
    Viele Grüße
    Anna

    Antworten
    • Katja Seidel sagte:

      Liebe Anna,
      vielen Dank! Ja, viele sind mit Hund und Packraft unterwegs. Ein Wildwasserboot mit fester Spritzdecke (wie mein Roll) ist da nicht gut geeignet, aber es gibt ja noch eine Menge anderer Boote, die auch etwas länger sind. Es kommt natürlich darauf an, wie groß ihr seid. Meld dich gern, wenn ich dir hier weiterhelfen kann…
      LG, Katja

      Antworten

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